100 Jahre Leo Clambour – Ein Festakt mit dem Saarländischen Zupforchester

Im letzten Jahr wäre Leo Clambour – eine Ikone der Zupfmusik – 100 Jahre alt geworden. Er war lange Jahre Präsident des Bundes für Zupf- und Volksmusik Saar. Durch seine Tätigkeit beim Saarländischen Rundfunk und sein Engagement wurden Größen wie Heinrich Konietzny, Siegfried Behrend, Takashi Ochi und Marcel Wengler für den Verband gewonnen. Ohne Leo Clambour hätte der BZVS seinen heutigen hohen Stellenwert nicht erreicht.

Zu seinem 100. Geburtstag veranstaltete der BZVS am 18. März eine Matinee im Großen Sendesaal des Saarländischen Rundfunks, bei der auch die Leo-Clambour-Medaille für herausragende Leistungen im Bereich der Zupf- und Volksmusik verliehen wurde. Für besondere Verdienste und langjähriges Engagement ausgezeichnet wurden: der Saarländische Rundfunk, Herr Winfried Mutschler, Frau Monika Reiter und Herr Bernhard Fromkorth.

Das Saarländische Zupforchester gestaltete den Festakt zu Ehren eines seiner Gründungsväter musikalisch. Auf dem Programm standen großenteils Kompositionen von Zeitgenossen Leo Clambours. So eröffnete das SZO die Matinee mit Siegfried Behrends Bearbeitung des „Konzerts für Gitarre und Zupforchester in D-Dur“ von Antonio Vivaldi (Solist: Tim Beuren). Es folgten „Canzona und Fantasia“ – zwei Sätze in Anlehnung an eine Lautensuite – aus der Feder des ehemaligen SZO-Dirigenten Marcel Wengler. Auch das Gitarrenensemble des SZO war wieder zu hören. Es präsentierte „Kalimba“ von Jürg Kindl und „Introduction et Fandango“ von Luigi Boccherini. Der Historie des SZO entsprechend ging es im Programm des Gesamtorchesters weiter mit Werken des ehemaligen Dirigenten Helmut Fackler („Konzert für Saxofon und Zupforchester“, Solist: Michael Bick) und des aktuellen Orchesterleiters Reiner Stutz („Tango Suite“). Und auch heute gibt es noch junge, talentierte Musiker, die eigens für das Saarländische Zupforchester komponieren. So widmete Andreas Lorson dem Orchester die „Fantasie Nr. 2“, welche nach der Uraufführung im letzten Jahr nun wieder der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Den Abschluss bildeten die „Impressioni d’Oriente“ von Amadeo Amadei, ein imposantes Werk aus dem aktuellen Repertoire des SZO.

Im Anschluss an den Festakt lud der BZVS alle Gäste ins Foyer des Großen Sendesaales ein, wo bei Sekt und „Häppchen“ noch weiter gefeiert und in Erinnerungen geschwelgt werden konnte.

SZO mit Solist Tim Beuren SZO mit Solist Michael Bick Preisträger der Leo-Clambour-Medaille und BZVS-Präsident Dr. Marcel Wirtz

Fotos: Thomas Kronenberger