Porträt

Das Saarländische Zupforchester (SZO) – Deutschlands ältestes Landeszupforchester und weltweit einer der führenden Klangkörper seiner Art – feiert im Jahre 2024 sein 70-jähriges Bestehen. Die ambitionierten Orchesterspieler aller Altersklassen, Erwachsene wie Jugendliche, sind führende Kräfte saarländischer Mandolinen- und Gitarrenensembles und dienen ihren Vereinen als wichtige Multiplikatoren. Für junge talentierte Musiker, die häufig Preisträger von „Jugend musiziert“ sind, stellt das Orchester traditionell eine Anschlussförderung dar. Mit den über 30 gut ausgebildeten und erfahrenen Spielern ergeben sich erstklassige Stimmbesetzungen selbst in solistischer Qualität.

Die Standardbesetzung Mandoline 1, Mandoline 2, Mandola, Gitarre, Kontrabass wird gelegentlich durch Bassgitarre, Mandoloncello und Cembalo ergänzt. Darüber hinaus werden zu Solokonzerten häufig professionelle Solisten mit den unterschiedlichsten Instrumenten (Oboe, Schlagwerk, Klavier) hinzugezogen.

Es ist Ausdruck einer zukunftsorientierten Verbands- und Nachwuchsarbeit, dass der Bund für Zupf- und Volksmusik Saar e.V. (BZVS) neben dem SZO noch Träger dreier weiterer Verbandsorchester ist: des Saarländischen Jugendzupforchesters (SJZO), des Saarländischen Jugendgitarrenorchesters (SJGO) und des Saarländischen Seniorenzupforchesters (SSZO).

Das SZO kann auf eine lange, glanzvolle Tradition zurückblicken und genießt in der Fachwelt großes Ansehen. Jeder bisherige Dirigent des Orchesters – die allesamt auch Komponisten waren – hat seine eigenen Repertoireschwerpunkte gesetzt, seinen eigenen Musizierstil entwickelt und eine eigene Ära geprägt. Ein wesentlich besseres Ausbildungsniveau, der allgemein gestiegene Standard der Zupforchester und die hohen Anforderungen für die Aufnahme in das Ensemble haben dazu beigetragen, dass das aktuelle SZO heute professioneller arbeiten kann als je zuvor. Das jetzige Orchester verfügt über eine große stilistische Bandbreite von der Renaissance bis zur Gegenwart und konnte sich insbesondere als Interpret zeitgenössischer Musik eine hohe Reputation erwerben.

Regelmäßige Rundfunk- und CD-Einspielungen, eine rege Konzerttätigkeit, die Teilnahme an internationalen Festivals und weltweite Konzerttourneen sind wichtige Eckpfeiler der Orchesterarbeit. Die Wahrung eines hohen musikalisch-künstlerischen und technischen Standards gehört dabei zum Selbstverständnis der Ensemblemitglieder.